Wie bereite ich mich ohne Rep auf das Examen vor, wenn ich mit den Basiskarten lerne? Man sollte meinen, dass ich zu dieser Frage bereits etwas geschrieben hätte, aber falsch gedacht – bisher gab es nur eine Anleitung und ein Planungstool für diejenigen, die den Stoff, so wie ich damals, selbst in Anki eingeben wollen. Das ändert sich jetzt!
Wo fange ich an?
Es ist zunächst auf jeden Fall sinnvoll, sich meine ursprüngliche Herangehensweise zu verdeutlichen, um zu verstehen, wie die Basiskarten entstanden sind und wie du aus meiner Sicht heutzutage deine Examensvorbereitung aufziehen solltest, wenn du von den Erkenntnissen der Lernforschung maximal profitieren willst:
Was ändert sich?
Was ist nun anders, wenn du, anstatt selbst Anki-Karteikarten zu erstellen, mit meinen Basiskarten lernst (zumindest in den Rechtsgebieten, für die es sie inzwischen gibt)? Zunächst, dass die Erarbeitungsphase aufgesplittet wird in:
- Das Durcharbeiten der Basiskarten für das jeweilige Rechtsgebiet.
- Das Durcharbeiten des Skripts oder Lehrbuchs, das man in diesem Fach lesen will. (Also das, was ich ursprünglich als Erarbeitungsphase bezeichnet habe.)
An der späteren Vertiefungsphase ändert sich hingegen nichts.
Basiskarten als Zusatz, nicht als Ersatz
Diese Aufteilung macht deutlich, dass die Basiskarten das Lesen eines Skripts nicht ersetzen sollen. Beide Lernmittel haben unterschiedliche Ziele: Man kann die Basiskarten als Essenz der verschiedenen Rechtsgebiete betrachten – die Informationen, die auf jeden Fall hängen bleiben sollten, nachdem man ein Skript gelesen hat. Im Vergleich dazu enthalten Skripte noch viele weitere wissenswerte Informationen, die hilfreich sind, um gute Klausuren zu schreiben, aber eben nicht so grundlegend. Skripte haben außerdem das Problem, dass Lesen allein nicht bewirkt, dass ihr Inhalt auch bis zum Examenstermin in deinem Kopf bleibt. Indem du regelmäßig die Basiskarten wiederholst, schließt du diese Lücke in deiner Lernstrategie.
„Nach 1-2 Stunden Anki am Tag habe ich das Gefühl, wirklich einen Lernfortschritt gemacht zu haben, was beim einfachen Durcharbeiten von Skripten oder Fällen nicht immer der Fall ist. Und das wichtigste: Es bleibt hängen.“ Feedback von Lena am 9. Juli 2018
Was bedeutet das nun für deine Literaturauswahl? Dass du für wichtige Rechtsgebiete, wie z. B. Schuldrecht, Verwaltungsrecht usw. – zusätzlich zu den Basiskarten – unbedingt ein Skript oder Lehrbuch zur Hand nehmen und aufmerksam durcharbeiten solltest. Nur in Nebenfächern wie Handelsrecht oder dem Prozessrecht (im ersten Examen) kannst du dir überlegen, allein auf die Basiskarten zu setzen, wenn die Zeit knapp wird und du an irgendeiner Ecke einfach Abstriche machen musst.
Was zuerst durcharbeiten: Skript oder Basiskarten?
Hast du dich neben den Basiskarten für ein Skript entschieden, stellt sich als nächstes die Frage, in welcher Reihenfolge du vorgehst. Insofern kommen ja mehrere Vorgehensweisen in Betracht:
Option 1: Basiskarten und Skript parallel: Du lernst ca. 20 neue Basiskarten pro Tag und liest parallel dazu das Skript für das jeweilige Rechtsgebiet.
Option 2: Erst die Basiskarten, dann das Vergnügen: Du powerst die Basiskarten so schnell wie möglich durch (60+ neue Karten pro Tag) und liest das Skript erst im Anschluss,
nachdem du alle Karteikarten zumindest einmal gesehen hast. Bei dieser Vorgehensweise absolvierst du also eigentlich drei Phasen pro Rechtsgebiet: 1. die Basiskartenphase, 2. die Skriptphase
und 3. die Vertiefungsphase.
Option 3: Erst das Skript, dann die Basiskarten: Du liest zuerst das Skript und lernst anschließend ausschließlich die Basiskarten in dem jeweiligen Rechtsgebiet.
Alle drei Ansätze haben Vor- und Nachteile, aber ich würde dir die zweite Option empfehlen: Zunächst die Basiskarten durchpowern und dann erst das jeweilige Skript lesen. Der riesige Vorteil dabei ist, dass du die Grundzüge eines Rechtsgebiets bereits beherrschst, bevor du dich mit den Details auseinandersetzt. Dadurch kannst du das in den Skripten enthaltene Zusatzwissen sofort mit dem bereits vorhandenen Grundwissen verknüpfen und es so tiefer in deinem Gedächtnis verankern:
„In den AGs fällt mir auf jeden Fall auf, dass ich sehr gut mitarbeiten kann, weil ich durch diesen Grundüberblick einfach immer eine Idee habe und an das Grundwissen gut neues Wissen anknüpfen kann.“ Feedback von R. am 27. April 2018
„Immer wieder auftretende Standardprobleme, die ich bereits durch Anki gelernt habe, lassen sich auf leichteste Weise lösen.“ Feedback von G. am 28. August 2018
Wer daran zweifelt, ob es eine gute Idee ist, direkt mit Karteikarten zu lernen, anstatt den Stoff zunächst einmal ausformuliert zu lesen, den kann ich beruhigen: Da die Basiskarten zum einen in einer sinnvollen Reihenfolge (nach Themen) geordnet sind und zum anderen immer auch als PDF-Skripte daherkommen, kannst du dir auch damit sehr schnell einen Überblick über den Stoff verschaffen. Schließlich hat diese Reihenfolge den Vorteil, dass du, wenn du das Skript nach den Basiskarten liest, bereits weißt, welchen Stoff du schon als Karteikarten hast und welche Infos du noch zusätzlich in deine Sammlung aufnehmen könntest.
Wie sieht dein Tagesablauf damit aus?
Ich schlage vor: Du beginnst jeden Lerntag damit, die fälligen Karteikarten in allen (!) Rechtsgebieten zu wiederholen. (Das sind die Karten, die im Anki-Hauptmenü als grüne Zahl dargestellt werden.) Das sollte immer dein wichtigstes Tagesziel sein, damit du das bereits Gelernte auch im Kopf behältst, anstatt es zu vergessen. Die grüne Zahlenangabe sollte deshalb abends an jedem Lerntag auf „0“ stehen. Das tust du also an jedem Lerntag während deiner gesamten Examensvorbereitung.
Was du dann tust, hängt davon ab, in welcher Phase du dich gerade befindest:
- In der Basiskartenphase machst du gleich mit Anki weiter und lernst nun so viele neue Karten wie möglich in dem Rechtsgebiet, das du dir gerade erarbeitest. (Neue
Karten sind die Karten, die im Hauptmenü als blaue Zahl dargestellt werden.)
Tipp: Um dafür zu sorgen, dass dir Anki die neuen Karten erst nach den Wiederholungen zeigt, schau dir dieses ca. 1-minütige Video an!
- In der Skriptphase liest du stattdessen das jeweilige Skript, versuchst es zu verstehen, ergänzt einzelne (!) Karten, die dir zusätzlich als besonders wichtig erscheinen, und
markierst dir Streitstände oder trägst ihre Randnummer in eine Liste ein, damit du sie später in der Vertiefungsphase leicht wiederfindest. In der Liste kannst du natürlich auch eigene
Aufzeichnungen zu einzelnen Problemen festhalten, deren Darstellung du in dem Skript als unverständlich empfindest (passiert ja leider immer mal wieder). So hast du es später in der
Vertiefungsphase leichter.
- In der Vertiefungsphase gehst du noch einmal die verschiedenen Streitstände und Probleme durch, die du dir in der Skriptphase notiert hast, und sorgst dafür, dass du alles verstanden hast.
Die verschiedene Phasen im Gesamtüberblick
Noch kurz zur Reihenfolge: Die Skriptphase würde ich immer sofort nach Abschluss der Basiskartenphase für ein bestimmtes Rechtsgebiet absolvieren. Die Vertiefungsphase würde ich hingegen erst anfangen, wenn ich mit allen Skripten sowohl die Basiskarten- als auch die Skriptphase abgeschlossen habe. Im Wochenüberblick würde deine Examensvorbereitung also z. B. so aussehen:
- Woche 1: BGB AT - Basiskartenphase
- Woche 2: BGB AT - Skriptphase
- Woche 3: BGB AT - Skriptphase
- Woche 4: Schuldrecht AT - Basiskartenphase
- Woche 5: Schuldrecht AT - Skriptphase
- Woche 6: Schuldrecht AT - Skriptphase
- Woche 7: Schuldrecht AT - Skriptphase
- Woche 8: Vermögensdelikte - Basiskartenphase & Skriptphase
- Woche 9: Vermögensdelikte - Skriptphase
- Usw.
Wenn du diese beiden Phasen in allen Rechtsgebieten abgeschlossen hast, beginnst du mit der Vertiefungsphase:
- Woche 40: BGB AT - Vertiefungsphase
- Woche 41: Schuldrecht AT - Vertiefungsphase
- Woche 42: Schuldrecht AT - Vertiefungsphase
Und zum Schluss: Der ultimative Examen ohne Rep-Planer
Das Tool funktioniert genau wie die erste Version, die ihr auf dieser Seite findet (und erklärt bekommt), aber basiert auf dem dreiphasigen Ansatz, den ich oben beschrieben habe (d. h. Basiskartenphase, Skriptphase und Vertiefungsphase, anstatt nur Erarbeitungsphase und Vertiefungsphase). Ihr gebt eure Daten und Literatur dort genauso ein wie schon in das erste Tool, zusätzlich aber auch noch, wie viele Basiskarten ihr bereits gelernt habt:
Jetzt deine Examensvorbereitung planen!
Um euch eine Vorschau der Datei anzuschauen bzw. das Tool direkt im Dokument zu kommentieren, könnt ihr hier klicken. Wenn ihr Fehler findet oder Verbesserungsvorschläge habt, schreibt mir jederzeit gerne!
Zum Abschluss eine letzte Rückmeldung zu meinen Karteikarten:
„Jetzt, wo ich Thomas' Karten habe, bin ich begeistert. Nicht nur von die Sorgfalt, mit der er die Inhalte erarbeitet hat, sondern auch vom KnowHow, das hinter der Wissensvermittlung selbst steckt. Ich habe viel dazu gelernt, auch, was die Kartenerstellung angeht, und kann das alles nun auch in anderen Wissensgebieten einsetzen. Ich kann allen, die sich wie ich auf Klausuren vorbereiten, nur empfehlen, das speziell mithilfe dieser Karten und Thomas' Arbeitsweise (in der "Lernapotheke" kurz und knapp dargestellt) generell zu tun.“ Feedback von Ricarda, 3. Juli 2018
Kommentar schreiben
Celina (Donnerstag, 01 November 2018 19:26)
Danke, genau das Tool hat gefehlt!
Stephan (Samstag, 18 Januar 2020 19:44)
Hey Thomas,
bin über 'nen LTO-Artikel auf dich und deine Arbeit hier aufmerksam geworden.
Was ich mir bislang angeschaut hab, verdient schon mal mächtig Respekt!
Sehr beeindruckend, was du alles an Service rund um dein Lernkonzept mit Anki leistest.
Nachdem ich mir gestern schon mal deinen Teststapel heruntergeladen und angetestet hab, setze ich mich heute mit dem Tool zur zeitlichen Examensplanung auseinander.
(Kurze Info, wo ich gerade stehe: im Herbst angefangen Zusammenfassungen zu erstellen, und nebenbei eine, weil didaktisch sehr gute, Veranstaltung vom unirep besuchend, aber von meiner Herangehensweise bzgl Langzeitnutzen wohl mit Recht nicht überzeugt)
Meine erste Frage ist jetzt folgende:
Dein Tool geht ja auf deine eigene Planung zurück, in der du zu Beginn natürlich noch nicht groß mit den Karteikarten planen konntest. Ich stell mir das so vor, dass Erstellen und Lernen der Karten bei dir parallel zur Skriptphase stattgefunden haben. Entsprechend dreht es sich bei der Ausgangsversionen deines Planungstools auch nur um die Skript- und Vertiefungsphase, weil das Kartenlernen den ganzen Zeitraum über stattgefunden hat.
Korrigier mich, falls ich da was missverstehe.
Im Hinblick auf die erweiterte Variante mit den Basiskarten drängt sich mir deshalb die Frage auf, ob du das Ausgangstool in erster Linie um die Berechnung des Zeitaufwandes des Durcharbeitens der Basiskarten erweitert hast oder ob du auch irgendwie einen vorangehenden Lerneffekt bei der Basiskartenphase und dessen mögliche Auswirkungen auf die Skriptphase bedacht hast.
Also mal in Beispielszahlen ausgedrückt:
- Ausgangstool - BGB AT: Skript 14 Tage
- Erweiterung - BGB AT: Karten 7 Tage + Skript 14 Tage = 21 Tage oder
- Ausgangstool - BGB AT: Skript 14 Tage
- Erweiterung - BGB AT: Karten 7 Tage + Skript 10 Tage = 17 Tage (weil schon breiteres Verständnis wegen der Karten und deshalb zügigeres Vorankommen)
Ich hab echt kaum eine Ahnung von Kalkulationsprogrammen, weshalb ich nicht einschätzen kann, ob man da sowas überhaupt in den Parametern berücksichtigen kann.
Im Endeffekt läuft mein Gedanke wohl schlicht darauf hinaus, ob aufgrund der Vorarbeit mit den Karten in der Skriptphase eine höhere Anzahl durchgearbeiteter Seiten pro Tag angenommen werden kann. Nicht im Sinne von 50 statt 25, sondern vielleicht 30 - 35, je nach Komplexität. Dann müsste sich die Skriptphase ja auf die Gesamtzeit gesehen doch um ein durchaus bemerkbares Stück verkürzen, wenngleich durch das Hinzutreten der Basiskartenphase notwendigerweise der Gesamtzeitraum wiederum verlängert wird.
Hast du solche Überlegungen einbezogen?
Dann hab ich noch ein, zwei, drei andere Fragen. Was genau meinst du mit "Durcharbeiten" der Basiskarten in einem Teilbereich wie BGB AT? Dafür sorgen, dass sie alle mindestens in der nächsten Ebene sind, also frühestens am nächsten Tag wieder vorgelegt werden?
Und darf ich "Durchpowern" in der Kartenphase deshalb so verstehen, dass ich ab Tag 1 möglichst viele neue Karten in die nächste Phase, also einen oder vier Tage bis zur Wiedervorlage, bringe? Speziell an Tag 1 nicht tatsächlich den ganzen Arbeitstag, weil man im ungünstigsten Fall am Tag darauf außer der Wiederholungen nicht so viel schafft?
Oder ist das auf längere Sicht egal, weil die WIederholungen anfangen, sich unterschiedlich zu verteilen, und man pendelt sich dann langsam ein?
Vorausgesetzt, man startet mit sehr dünnem Vorwissen in einem Bereich, an welcher Zahl von neuen Karten, die man pro Tag tatsächlich auf die nächste Ebene bringt, könnte man sich deiner Meinung nach ganz grob orientieren?
Wenn man hypothetisch 1,5 Karten pro Minute, also 15 Karten in 10 Minuten bearbeitet, wandern einige schließlich eher in die <1Minuten-Phase bis Wiedervorlage, ggf. auch mehr als einmal in die <10Minuetn-Phase. "90 Karten pro Stunde bearbeitet" ist mithin nicht gleichzusetzen mit "90 neue Karten in Wiedervorlage frühestens am nächsten Tag", was ich als Minimalziel für "auf nächste Ebene bringen" verstanden habe.
Wenn man also an einem Vormittag 300 Karten bearbeitet hat, dürften doch mehr als die 60+, die du im erweiterten Planungstool angegeben hast, auf der nächsten Ebene stehen.
Das + gibt das schließlich auch unmissverständlich an. Ich frage mich, von welcher Dimension sprechen wir da? 10 Karten mehr, 20, 30? Wäre für eine präzisere Planung gut zu wissen. Ich befürchte allerdings auch, dass du das nicht so pauschal beantworten kannst, weil das sehr individuell ausfallen mag.
So, das ist deutlich ausführlicher geworden, als gedacht.
Ich hoffe, ich hab meine Fragen verständlich ausgedrückt und bedanke mich schon mal für deine Mühe, dir das hier überhaupt durchzulesen. :D
Viele Grüße!
Peter Lustig (Mittwoch, 22 Januar 2020 14:32)
Wie stellt man sicher, dass man das in der Skriptphase Bearbeitete behält, wenn man es nicht in Anki einträgt? Mit den Standardmethoden des Zusammenfassens gepaart mit einer Prise active recall? Wie hast du das damals gemacht?
Thomas (Basiskarten Jura) (Mittwoch, 22 Januar 2020 16:01)
Hi, zunächst meine Antwort an Stephan (in 2 Teilen, da sie sehr lang ist):
*****
Hallo Stephan,
das freut mich! Zu deinen Fragen:
> Dein Tool geht ja auf deine eigene Planung zurück, in der du zu Beginn natürlich noch nicht groß mit den Karteikarten planen konntest. Ich stell mir das so vor, dass Erstellen und Lernen der Karten bei dir parallel zur Skriptphase stattgefunden haben. Entsprechend dreht es sich bei der Ausgangsversionen deines Planungstools auch nur um die Skript- und Vertiefungsphase, weil das Kartenlernen den ganzen Zeitraum über stattgefunden hat.
Exakt.
> Im Endeffekt läuft mein Gedanke wohl schlicht darauf hinaus, ob aufgrund der Vorarbeit mit den Karten in der Skriptphase eine höhere Anzahl durchgearbeiteter Seiten pro Tag angenommen werden kann. Nicht im Sinne von 50 statt 25, sondern vielleicht 30 - 35, je nach Komplexität. Dann müsste sich die Skriptphase ja auf die Gesamtzeit gesehen doch um ein durchaus bemerkbares Stück verkürzen, wenngleich durch das Hinzutreten der Basiskartenphase notwendigerweise der Gesamtzeitraum wiederum verlängert wird.
> Hast du solche Überlegungen einbezogen?
Nein. Ähnlich wie du finde ich es ziemlich schwierig, das in Zahlen angemessen einzufangen. Deine Überlegung (stattdessen in der Skriptphase 30-35 Seiten pro Tag einzuplanen), klingt aber durchaus vernünftig. Es ist mitunter schon sehr mühsam und zeitintensiv, selbst Karteikarten zu erstellen. Wenn einem das größtenteils abgenommen wird, spart man schon Zeit. Deshalb finde ich es vertretbar, eine leicht erhöhte Geschwindigkeit anzunehmen.
> Dann hab ich noch eine zwei, drei andere Fragen. Was genau meinst du mit "Durcharbeiten" der Basiskarten in einem Teilbereich wie BGB AT? Dafür sorgen, dass sie alle mindestens in der nächsten Ebene sind, also frühestens am nächsten Tag wieder vorgelegt werden?
Genau das meine ich damit. Ich habe die meisten Karten, wenn ich sie (nach dem Erstellen) zum ersten Mal gesehen habe, übrigens mit Einfach bewertet, sodass ich erst in 4 Tagen danach gefragt wurde.
> Und darf ich "Durchpowern" in der Kartenphase deshalb so verstehen, dass ich ab Tag 1 möglichst viele neue Karten in die nächste Phase, also einen oder vier Tage bis zur Wiedervorlage, bringe? Speziell an Tag 1 nicht tatsächlich den ganzen Arbeitstag, weil man im ungünstigsten Fall am Tag darauf außer der Wiederholungen nicht so viel schafft?
> Oder ist das auf längere Sicht egal, weil die WIederholungen anfangen, sich unterschiedlich zu verteilen, und man pendelt sich dann langsam ein?
Mit Durchpowern meine ich bei so vielen Karten wie möglich dafür zu sorgen, dass sie frühestens morgen wieder fällig sind. Eine künstliche Begrenzung ist da, glaube ich, nicht nötig: Anki verteilt die Karten ohnehin immer ein wenig über einen gewissen Zeitraum und, wenn man nur ab und zu solche Power-Phasen hat, dann aber längere Zeit keine oder nur wenige Karten erstellt (während der Skript-Phase), sollte das klargehen.
Thomas (Basiskarten Jura) (Mittwoch, 22 Januar 2020 16:03)
> Vorausgesetzt, man startet mit sehr dünnem Vorwissen in einem Bereich, an welcher Zahl von neuen Karten, die man pro Tag tatsächlich auf die nächste Ebene bringt, könnte man sich deiner Meinung nach ganz grob orientieren?
> Wenn man hypothetisch 1,5 Karten pro Minute, also 15 Karten in 10 Minuten bearbeitet, wandern einige schließlich eher in die <1-Phase, ggf. auch mehr als einmal in die <10-Phase. "90 Karten pro Stunde bearbeitet" ist mithin nicht gleichzusetzen mit "90 neue Karten in Wiedervorlage frühestens am nächsten Tag", was ich als Minimalziel für "auf nächste Ebene bringen" verstanden habe.
> Wenn man also an einem Vormittag 300 Karten bearbeitet hat, dürften doch mehr als die 60+, die du im erweiterten Planungstool angegeben hast, auf der nächsten Ebene stehen.
> Das + gibt das schließlich auch unmissverständlich an. Ich frage mich, von welcher Dimension sprechen wir da? 10 Karten mehr, 20, 30? Wäre für eine präzisere Planung gut zu wissen. Ich befürchte allerdings auch, dass du das nicht so pauschal beantworten kannst, weil das sehr individuell ausfallen mag.
Das hängt in der Tat von einigen Faktoren ab, die schwer einzuschätzen sind, nicht zuletzt von der eigenen Leistungsfähigkeit und dem jeweiligen Rechtsgebiet. Ich könnte mir schon vorstellen, dass man bei optimalen Bedingungen auch mal 100 neue Karten pro Tag schaffen kann -- wenn man denn von morgens bis abends wirklich nichts anderes macht und sich nicht an irgendeinem schwer zu durchschauenden Problem aufhängt. Aber das kann man sich eben nicht ganz aussuchen: Strafrecht BT1 dürfte z.B. wesentlich schneller durchzuarbeiten sein als Schuldrecht AT. 100 kommt mir in jedem Fall extrem viel vor, das würde ich als Obergrenze ansehen, wenn es richtig gut läuft. Sich das als Tagesziel zu setzen, halte ich für keine gute Idee. (Wer das mal ausprobiert hat, kann sehr gerne seine Erfahrungen schildern!)
Viele Grüße
Thomas
Thomas (Basiskarten Jura) (Mittwoch, 22 Januar 2020 16:20)
Speziell zu der Frage, wie viele neue Karten man pro Tag erstmals lernen kann, hat mir ein User neulich im Chat gemeldet, dass er auch mehr als 60 schafft, wenn er an dem Tag nichts anderes macht und sich voll auf Anki konzentriert. Das mal noch als Datenpunkt zu dieser Frage.
Thomas (Basiskarten Jura) (Mittwoch, 22 Januar 2020 18:23)
Peter: Ich habe mir eine Liste mit den entsprechenden Inhalten angelegt. Direkt zusammengefasst habe ich nur, was ich im Skript/Lehrbuch nicht kapiert habe. Siehe auch: http://www.thomaskahn.de/jura-vorlagen/#/tipps?id=welche-informationen-soll-ich-in-anki-eingeben-was-lasse-ich-besser-weg
Active Recall ist natürlich immer gut!
Peter Lustig (Mittwoch, 22 Januar 2020 21:21)
Das heißt kurz und knackig beschrieben war dein Vorgehen: Basiskarten lernen, Skripte verstehen?
Thomas (Basiskarten Jura) (Donnerstag, 23 Januar 2020 08:15)
Mein Vorgehen (da es die Basiskarten damals ja noch nicht gab) war: Basiskarten erstellen & mit Anki lernen; nicht ganz so relevantes Wissen (Randnummer) in eine Liste eintragen und evtl. selbst zusammenfassen, falls es mir im Skript nicht verständlich genug war. Dann später vor der Klausur diese Liste nochmal durcharbeiten.
Simon (Freitag, 19 Februar 2021 10:20)
Hallo Thomas,
tolles Tool hast du hier entwickelt! Ich bin momentan im Referendariat und schreibe im Dezember 2021 mein Examen. Derzeit überlege ich auch, wie ich die ganze Stoffmenge bewältige und vor allem den ganzen Stoff so einteile, dass ich bis zum Examen die wichtigsten Sachen drauf habe. Hast du mit einer ähnlichen Kalkulation auch dein Referendariat geplant und falls ja, worauf hast du da geachtet? Durch die zahlreichen AG's und die Stationsarbeit ist es ja mitunter sehr schwierig Struktur in den Lernalltag zu bekommen. Macht es daher vielleicht Sinn, nur die letzte Intensivphase (3-4 Monate) zu planen, in der man sich voll auf das Lernen konzentrieren kann?
Thomas (Basiskarten Jura) (Donnerstag, 25 Februar 2021 14:24)
Hallo Simon,
freut mich, danke! Ich hatte mir für mein Zweites auch eine Übersicht erstellt, wo ich festgehalten habe, welche Literatur ich bis zu den Klausuren durchgearbeitet haben will und wie umfangreich die war. Das war aber bei weitem nicht so detailliert wie die Tabellenkalkulation oben. (Die hatte ich damals noch nicht so weit entwickelt, ich hab einfach immer wieder selbst ausgerechnet, ob ich bei meinem jetzigen Tempo auch durchkommen würde.) Ich fand es damals ebenfalls schwer, den Überblick zu behalten, weil eben so viele Aufgaben gleichzeitig anstehen und die Arbeitslast sehr stark variieren kann (je nach AG-Leiter und Ausbilder).
Zu deiner Frage: Ich glaube, ich würde die Tabellenkalkulation oben einfach doppelt verwenden, einmal für die Phase, wo noch AGs etc. anstehen und dann für die Phase zum Schluss, wo du etwas mehr Luft hast. Auf diese Weise solltest du deine unterschiedlichen Kapazitäten ganz gut abbilden können. Bei weiteren Fragen, schreib mir gerne eine E-Mail. Viele Grüße!
Immo (Donnerstag, 24 Februar 2022 21:57)
[Ursprünglich gepostet am Mittwoch, 23 Februar 2022 14:28]
Moin Thomas,
ich habe mich in den letzten Tagen intensiv mit der von Dir praktizierten und vorgeschlagen Lernphilosophie auseinandergesetzt. Dabei ist bei mir vorallem eine Auffälligkeit hängen geblieben, zu der mich Deine Meinung interessieren würde:
In deinen Ausführungen unter Examen ohne Rep und in deinem Interview mit eLegal äußerst Du, dass Du es für grundsätzlich sinnvoll erachtest ab dem 1. Semester auch mit den Basiskarten zu lernen. Dein "Spralprinzip" sieht dabei insb. die Abfolge Basiskarten -> Skripte -> Vertiefung (Aufarbeitung von bestehenden Unklarheiten/Problemen) vor.
Befindet man sich nun in der direkten Examensvorbereitung "übt" man die Anwendung des so gewonnenen Wissens auch Regelmäßig im Rahmen von Klausurenkursen. Allerdings scheint es mir nicht besonders optimal mit Blick auf Klausuren innerhalb des Studiums und auch zur Überprüfung des Lernfortschritts, gar nicht an zuvor unbekannten Fällen zu üben.
Daher folgende Fragen:
1. Empfiehlst Du die begleitende Bearbeitung von Übungsfällen in Phase 2 oder 3?
2. Falls ja: Schlägst Du hier für bestimmte Resourcen oder Materialien vor?
3. Es scheint mir recht angesichts der gängigen Studienverläufe unwahrscheinlich, dass man von Beginn des Studiums an nach dem Spiralprinzip arbeitet und dann nach Abschluss aller Phasen in bspw. 2 Jahren bereits "reif" für Examensklausuren ist. Allein schon weil der Klausurenkurs ja erst nachgelagert erfolgen kann. Gibt es hierzu Erfahrungsberichte, eine Meinung oder Resourcen?
Liebe Grüße,
Immo
Thomas (Basiskarten Jura) (Montag, 04 April 2022 12:47)
Hallo Immo,
1. in Phase 2 (= Skriptphase; nach dem Durcharbeiten des jeweiligen Basiskarten-Stapels) kann man ruhig schon damit anfangen, Fälle zu lösen. Das ist auch aus lernpsychologischer Sicht gar nicht sinnlos (was man ja spontan durchaus annehmen könnte):
https://web.archive.org/web/20140904155510/https://www.nytimes.com/2014/09/07/magazine/why-flunking-exams-is-actually-a-good-thing.html
2. Für den Einstieg in das Klausurenschreiben im Gutachtenstil würde ich folgende Literatur empfehlen (geordnet nach Priorität für den Anfänger, der gerade sein Jura-Studium begonnen hat):
- Eltzschig: Die Anfängerklausur im BGB (guter Einstieg)
- Meinen Basiskarten-Stapel Klausurtechnik: basiskarten.de/klausurtechnik
- Fritsche/Würdinger: Klausurtechnik und Klausurtaktik in JA, 01/2007, IV-XV.
- Klaas/Scheinfeld: Die Strafrechtsklausur in JURA 2010, 542.
- Allgemeine Hinweise der Marburger Strafrechtslehrer zur Fallbearbeitung
- Hattenhauer: Stilregeln für Juristen in JA, Sonderheft für Erstsemester 2016, 43-46.
3. Hierzu möchte ich zunächst anmerken, dass der Zeitraum von 2 Jahren nicht von mir genannt wurde. (Insbesondere die Hausarbeiten könnten einem da aus meiner Sicht einen Strich durch die Rechnung machen.) In dem Interview habe ich lediglich davon gesprochen, dass es durch den konsequenten Einsatz von Spaced Repetition Software möglich sein sollte, deutlich schneller durchzukommen als üblich. Die Regelstudienzeit beträgt in unserem Fach nominell 10 Semester, die tatsächliche durchschnittliche Studienzeit sogar 11,3 Semester ( faz.net/-gqe-9sclm ). Da ist also einiges an Luft nach oben.
Aus meiner Sicht ließe sich diese Studienzeit deutlich verringern, indem man anders vorgeht, als ich es damals (vor Beginn meiner Examensvorbereitung) getan habe, und wie es auch heute noch gang und gäbe ist, nämlich, immer nur kurzfristig auf die jeweiligen Semesterabschlussklausuren hinzulernen und anschließend alles Gelernte nicht zu wiederholen und deshalb wieder zu vergessen. Es ist aus meiner Sicht absolut möglich, bereits von Anfang an langfristig zu lernen, wenn man ein Spaced Reptition Programm wie Anki einsetzt und regelmäßig damit wiederholt, anstatt die eigene Mühe immer wieder verpuffen zu lassen und dann in der Examensvorbereitung mehr oder weniger bei null anzufangen. Du bist da aus meiner Sicht also ganz auf dem richtigen Weg.
Wenn man nach der Spiraltechnik vorgeht und so von Anfang an konsequent aufs Examen hinlernt, kommt man zwar in der Tat nicht um den Examensklausurenkurs herum, aber abgesehen davon und von der Beschäftigung mit Spezialproblemen (= quasi eine zweite Vertiefungsphase für alle Fächer) und in Übungsklausuren aufgedeckten Verständnisschwierigkeiten bliebe für die eigentliche Examensvorbereitung dann eigentlich nichts übrig.
Viele Grüße
Thomas
Ela (Dienstag, 13 September 2022 17:26)
Hallo lieber Thomas,
ich wollte mir bald dein Komplett-Paket kaufen. Aber ich bin mir unsicher wie ich damit umgehen soll. Im Februar schreibe ich schon mein Examen. Denkst du 100 neue Karten pro Tag sind realistisch?
Thomas (Basiskarten Jura) (Dienstag, 13 September 2022 19:55)
Hallo liebe Ela,
100 neue Karten pro Tag (zusätzlich zu den anfallenden Wiederholungen) sind vermutlich ziemlich am Limit, dessen, was man realistisch für längere Zeit durchhalten kann. Das würde auf jeden Fall erfordern, dass du dich voll auf die Karteikarten konzentrierst.
Anstatt dir direkt das Gesamtpaket zu kaufen, probier es doch erst einmal mit ein paar einzelnen Stapeln aus und schau, ob das für dich ein realistischer Wert ist. Upgraden kannst du später immer noch. Melde dich dann ggf. einfach nochmal bei mir.
Ich empfehle dir auf jeden Fall, ein wenig mit dem Karten-Rechner herumzuspielen, falls du das noch nicht getan hast: https://karten-rechner.anvil.app/
Eine sicher leichter zu bewältigende Alternative wäre z.B., dich auf die Rechtsgebiete zu konzentrieren, in denen du bisher noch am unsichersten bist.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg im Examen und ein gutes Durchhaltevermögen bis dahin!
Wilhelm (Dienstag, 25 Oktober 2022 17:33)
Hallo Thomas,
ich bin bereits vor längerer Zeit auf deine Arbeit, insb. die Karteikarten gestoßen, habe es jedoch alles vor mir hergeschoben.
Jetzt bin ich in der Examensvorbereitung angekommen und möchte den Weg ohne Repititor gehen und dabei dein Konzept umsetzen bzw. es auf jeden Fall ausprobieren, da es mich in der Theorie sehr überzeugt.
Momentan versuche ich strukturiert meine Vorbereitung zu planen und habe dafür deine Google Tabelle verwendet. Für die Skriptphase habe ich probehalber einmal die entsprechende Seitenzahl der Alpmann Skripte eingegeben und musste leider feststellen, dass ich, trotz eine Vorbereitungszeit von ca. 15 Monaten, zeitlich nicht hinkommen würde. Dabei ist eventueller Urlaub noch nicht berücksichtigt.
Du hast in einem deiner Artikel unter anderem die Skripte von RA Hofmann erwähnt. Kannst du die für die Vorbereitung empfehlen? Oder kannst du andere kompakte Skripte empfehlen, die eine Vorbereitung in 15 Monaten realistisch machen?
Vielen Dank im Vorraus.
LG Wilhelm
Thomas (Basiskarten Jura) (Mittwoch, 26 Oktober 2022 18:07)
Hallo Wilhelm,
mit den Skripten des Repetitoriums Hofmann habe ich selbst nicht gearbeitet, deshalb kann ich dazu wenig sagen. Aber schau dir doch mal die Jurakompakt-Skripte (vom Beck-Verlag) an. Zumindest für die weniger examensrelevanten Fächer könnten die durchaus passen. Ebenfalls einen Blick wert sind vielleicht die Basiswissen-Skripte von Alpmann. Auch damit habe ich aber keine eigenen Erfahrungen.
Viel Erfolg in deiner Vorbereitung!
Thomas
Jakob (Montag, 10 April 2023 22:05)
Hallo Thomas,
ich habe zunächst ca. 2,5K der Basiskarten gelernt und bin nun aber ins universitäre Rep gegangen. In den letzten Monaten musste ich noch ein Praktikum abolvieren, so dass sich leider ein enormer Stapel an fälligen Karten gebildet hat. Schon jetzt komme ich nur in langsamen Schritten voran, diesen wieder abzubauen.
Meine Idee ist eigentlich mit den Basiskarten das Vorwissen für die Veranstaltungen des Unirep zu legen und dann mit dessen Hilfe zu vertiefen.
Hast Du einen Tipp wie ich vorgehen sollte? Einerseits muss ich neue Karten lernen, um den neuen Stoff vorzuarbeiten, andererseits warten sehr viele angestaute Karten darauf von mir bearbeitet zu werden.
Würde mir sehr helfen, wenn Du dazu Deine Meinung abgeben könntest – auch, wenn du kritisch-konstruktive Einwände hast, immer gerne her damit.
Liebe Grüße
Thomas (Basiskarten Jura) (Dienstag, 11 April 2023 13:18)
Hallo Jakob,
setz dir am besten eine (schaffbare) Maximalanzahl von Wiederholungen jeden Tag (Das geht in den Stapeloptionen) und konzentrier dich jeden Tag darauf, die zu schaffen. Über kurz oder lang solltest du dann ein Licht am Ende des Tunnels sehen. Deine Situation ist ein bisschen wie nach der Mündlichen, wo viele ja auch die Wiederholungen erst einmal schleifen lassen (völlig zu Recht natürlich!). Siehe dazu auch: https://www.basiskarten.de/die-muendliche/
Liebe Grüße
Thomas
Silvia (Freitag, 25 August 2023 18:08)
Hallo Thomas,
ich bin jetzt mit der ersten Basiskartenphase (BGB AT) durch und fange hierzu mit der Skriptphase an. Sind in dieser Phase, neben den Wiederholungskarten, dann ebenfalls neue Karten für das nächste Rechtsgebiet z.B Schuldrecht AT vorgesehen? Oder lässt man neue Karten lieber weg bis die Skriptphase beendet ist?
Liebe Grüße und Dankeschön,
Silvia
Thomas (Basiskarten Jura) (Freitag, 25 August 2023 18:37)
Hallo Silvia,
wenn du die Tabellenkalkulation benutzt, sind diese Phasen nicht gemischt, sondern getrennt eingeplant. Du kannst dich also – abgesehen von den Wiederholungen – ganz auf das jeweilige Skript konzentrieren.
Liebe Grüße
Thomas
Sarah (Freitag, 08 Dezember 2023 10:50)
Hallo,
ich befinde mich jetzt in der Examensvorbereitung. Welche Skripte empfiehlst du für die Skriptphase? Ich habe mir ein Skript von Hemmer angeschaut und finde es ein wenig zu komplex oder zu überladen.
Kennst du eine Alternative?
Thomas (Basiskarten Jura) (Freitag, 08 Dezember 2023 12:34)
Hallo Sarah,
schau dir ruhig auch mal die Skripte von Alpmann Schmidt an. Eine andere Möglichkeit sind Rep-Unterlagen, die vielleicht jemand bereit ist abzugeben oder zu verkaufen. Schließlich würde ich auch Angeboten wie Jura Online oder Juracademy eine Chance geben. Mein Eindruck ist, dass deren Inhalte auch oft gut aufbereitet sind.
Viele Grüße
Thomas
Sophie (Donnerstag, 04 Januar 2024 15:49)
Lieber Thomas,
Ich beginne nächstes Semester mit meiner Examensvorbereitung in einem kommerziellen Rep. Ich habe mir trotzdem gerade einmal dein Google Docs Dokument durchgeguckt, und bin hellauf begeistert. Denkst du es gibt für mich eine Möglichkeit, das ich dieses Dokument so modifizieren kann, dass ich es trotz Rep auch benutzen kann?
Ich stelle mir das so vor, dass ich neben der Vor- und Nachbereitung der Rep-Fälle noch 20 neue Basiskarten am Tag mache (ich habe zum Glück schon einige der "Basic"-Stapel durch) und noch parallel etwas im Skript dazu bearbeite.. Oder was würdest du da empfehlen?
Noch eine andere Frage: Wenn ich jetzt zB. den BGB AT Stapel bereits durchhabe und täglich wiederhole, soll ich dann ein anderes Gebiet (zB. Bereicherungsrecht) mit den Basiskarten vorlernen, obwohl gerade noch BGB AT im Rep thematisiert wird?
Und zum Schluss: Bevor ich ins Rep starte, gehe ich noch einmal für 2 Wochen in den Urlaub, und da möchte ich natürlich einmal eine vollständige Auszeit genießen. Gibt es eine Möglichkeit, vielleicht ein paar Tage vor Abreise die Karten, die in diesen 2 Wochen anfallen, "vorzulernen", damit mich nicht ein Haufen mit 300+ zu wiederholenden Karten erwartet oder muss ich das dann zwangsläufig in Kauf nehmen und diese dann zeitweise abarbeiten...
Vielen Dank und Liebe Grüße
Sophie
Thomas (Basiskarten Jura) (Donnerstag, 18 Januar 2024 11:33)
Hallo Sophie,
mit einiger Verzögerung hier meine Antworten auf deine Fragen:
1. Ja, du kannst die Tabellenkalkulation auf jeden Fall auch im Rep nutzen. Gib bei der Literatur einfach die Seitenzahlen der verschiedenen Rep-Unterlagen ein. Bzgl. des Fortschritts mit den Basiskarten ist diese neue Funktion übrigens hilfreich: https://basiskarten.de/2023/10/12/neues-feature-f%C3%BCr-das-butler-addon-lernfortschritt-anzeigen/
2. 20 neue Karten pro Tag sollten neben dem Rep in der Tat schaffbar sein. Klingt gut.
3. Ja, das würde ich auf jeden Fall tun. Wichtig ist nur, dass du nebenher auch die bereits gelernten Karten wiederholst, sobald diese fällig werden.
4. Vorlernen ist über das benutzerdefinierte Lernen möglich (auf Stapel klicken, dann auf benutzerdefiniertes Lernen). Alle Wiederholungen im Voraus wirst du vermutlich nicht schaffen, aber das ist auch nicht schlimm. Du kannst dir in den Tagen nach dem Urlaub ja in den Stapeloptionen ein realistisches Höchstlimit setzen, damit du nicht alles an einem Tag nachholen musst.
Liebe Grüße und viel Erfolg in deiner Examensvorbereitung!
Thomas
Sonja (Donnerstag, 27 Juni 2024 18:28)
Hallo Thomas,
Ich werde vermutlich meine Examensvorbereitung mithilfe deiner Basiskarten und deiner Lerntechniken bestreiten, da sie mir sehr zusagen.
Allerdings frage ich mich, wie genau du in der "Vertiefungsphase" vorgeangen bist? Hast du die Streitstände und Sonderprobleme einfach noch einmal oder mehrmals durchgelesen und versucht zu verstehen? Hast du dich selbst mündlich dazu abgefragt? Oder hast du sie irgendwo schriftlich zusammengefasst? Und vor allem: Hast du sie dann, in dieser Vertiefungsphase, noch zusätzlich auf Karteikarten in Anki geschrieben?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen,
Liebe Grüße,
Sonja
Thomas (Basiskarten Jura) (Freitag, 28 Juni 2024 12:30)
Hallo Sonja,
in Anki habe ich sie nicht nochmal eingegeben, sondern sie mehrmals durchgelesen, mitunter auch nochmal nachrecherchiert und z.T. in eigenen Worten ausgedrückt, wenn ich die jeweilige Stelle im Skript oder Lehrbuch nicht verstanden habe. Im letzten Kapitel der Lernapotheke müsstest du dazu auch noch etwas finden, schau da gerne mal rein. Sich (auch ohne Anki) dazu abzufragen, ist ganz sicher ebenfalls sinnvoll.
Liebe Grüße
Thomas